Pilotengewerkschaft startet Streik-Abstimmung bei Lufthansa

upday.com 5 dni temu
Bei Deutschlands größter Fluggesellschaft droht der nächste Piloten-Streik. (Archivbild) Andreas Arnold/dpa

Bei der Lufthansa hat die Urabstimmung zu einem möglichen Pilotenstreik begonnen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) startete am Freitag die Abstimmung unter ihren Mitgliedern, wie eine Sprecherin bestätigte.

Bis zum 30. September können die bei der VC organisierten Beschäftigten der Lufthansa Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo über einen möglichen Arbeitskampf entscheiden. Für einen Streikbeschluss ist ein Quorum von 70 Prozent aller Stimmberechtigten erforderlich.

Enthaltungen und Nicht-Teilnahmen werden dabei als Nein-Stimmen gewertet. Dies macht es für die Gewerkschaft schwieriger, die nötige Mehrheit zu erreichen.

Mögliche Streiks nach Abstimmung

Bis zum Abschluss der Urabstimmung sind keine Arbeitskampfmaßnahmen vorgesehen. Ob die Gewerkschaft unmittelbar nach der Auszählung einen konkreten Streiktermin nennt, blieb zunächst offen.

In der Vergangenheit gab die VC der Lufthansa nach Urabstimmungen häufig noch Gelegenheit für neue Verhandlungsangebote. Die Lufthansa setzt nach eigenen Angaben weiterhin auf eine Verhandlungslösung und äußerte sich bislang nicht zu Details.

Streit um Rentenbeiträge

Der Konflikt betrifft Betriebsrenten und Übergangsversorgungsansprüche von etwa 4800 Pilotinnen und Piloten. Die Gewerkschaft verlangt deutlich höhere Arbeitgeberbeiträge zu den Rentenfonds.

Nach einer Beispielrechnung des Fachportals «aero.de» würde sich der Arbeitgeberbeitrag gemäß der VC-Forderung mehr als verdreifachen. Dies zeigt das Ausmaß der geforderten Erhöhungen.

Systemwechsel von 2017

Bis 2017 garantierte der Konzern noch die absolute Höhe der Rentenzahlungen. Dann stellte Lufthansa im Einvernehmen mit der VC das System um - mit weitreichenden Folgen für die Piloten.

Seitdem ist nur noch die Höhe des Arbeitgeberbeitrags garantiert. Das Risiko geringer Zinsen und damit deutlich kleinerer Rentenzahlungen tragen nun die Beschäftigten selbst.

Die damaligen Rendite-Erwartungen haben sich nach VC-Einschätzung nicht erfüllt. Dies ist der Kern des aktuellen Konflikts zwischen Gewerkschaft und Konzern.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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