Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) zeigt sich nicht überrascht von Intels Entscheidung, die geplante Chipfabrik bei Magdeburg aufzugeben. «Wenn man die vergangenen Monate betrachtet, dann kommt jetzt diese Entscheidung von Intel tatsächlich nicht überraschend», sagte Schulze dem MDR.
Der Minister führt zwei Hauptgründe für das Scheitern an: Zum einen habe Intel offenbar sehr große interne Probleme. Zum anderen gebe es in den USA inzwischen die «America First»-Politik von Donald Trump.
Milliardenprojekt vor dem Aus
«Beides sind schlechte Voraussetzung für Intel-Investitionen in Europa», erklärte Schulze. Der US-Konzern hatte ursprünglich Investitionen von rund 30 Milliarden Euro für die Fabrik bei Magdeburg vorgesehen.
Die Bundesregierung hatte dem Projekt mit rund zehn Milliarden Euro an staatlichen Hilfen unter die Arme greifen wollen. Im vergangenen September hatte es zunächst nur geheißen, der Fabrikbau werde sich verzögern.
Positive Nebeneffekte für das Land
Trotz des Rückschlags sieht Schulze auch positive Aspekte: Sachsen-Anhalt habe durch Intel weltweite Aufmerksamkeit bekommen, die positiv für Investitionen genutzt werden konnten. Als Beispiel verwies er auf die Entscheidung des Dresdner Unternehmens FMC von vergangener Woche.
Das Unternehmen will eine Chipfabrik in Magdeburg aufbauen. Damals hatte Schulze gesagt, das sei ein wichtiger Plan B für das Bundesland.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.