In Stockholm steht heute die erste Nobelpreis-Bekanntgabe des Jahres an. Die Nobelversammlung des Karolinska-Instituts wird frühestens um 11.30 Uhr bekanntgeben, wem sie den Medizin-Nobelpreis zuspricht.
Die Bekanntgabe in der Kategorie Physiologie oder Medizin macht bei der alljährlichen Kür außergewöhnlicher Experten traditionell den Anfang. In den kommenden Tagen folgen die Verkündungen in den weiteren Kategorien Physik, Chemie, Literatur, Frieden sowie Wirtschaftswissenschaften.
Geschichte der Auszeichnung
Die Nobelpreise gehen auf den schwedischen Dynamit-Erfinder Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Er veranlasste in seinem Testament, dass mit den Zinsen seines Vermögens Preise für diejenigen finanziert werden sollen, die der Menschheit im vorangegangenen Jahr den größten Nutzen gebracht haben.
Die Auszeichnung in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften kam erst Ende der 1960er Jahre hinzu. Sie wird von der schwedischen Zentralbank gestiftet.
Deutsche Preisträger
Die ersten Nobelpreise waren 1901 vergeben worden - den ersten Medizin-Nobelpreis erhielt damals der Deutsche Emil von Behring. Der bisher letzte aus Deutschland stammende Medizin-Preisträger war 2013 der in Göttingen geborene Deutsch-Amerikaner Thomas Südhof.
2022 war der in Leipzig arbeitende Schwede Svante Pääbo für seine bahnbrechenden Erkenntnisse zur menschlichen Evolution ausgezeichnet worden. Als bislang einzige deutsche Frau zählte Christiane Nüsslein-Volhard vor 30 Jahren zu den Medizin-Nobelpreisträgern.
Geringe Frauenquote
Insgesamt waren unter den bisherigen 229 Preisträgern in der Kategorie nur 13 Frauen. Der Medizin-Nobelpreis kann an einen Einzelpreisträger oder an zwei oder drei Forschende zusammen vergeben werden.
Im vergangenen Jahr war die Auszeichnung an die US-Amerikaner Victor Ambros und Gary Ruvkun gegangen. Sie wurden für die Entdeckung der microRNA und ihrer Rolle bei der Genregulierung geehrt.
Verleihung und Dotierung
Überreicht werden die Nobelpreise am 10. Dezember, dem Todestag von Nobel. Dotiert ist die Auszeichnung in diesem Jahr erneut mit elf Millionen schwedischen Kronen - rund eine Million Euro pro Kategorie.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.