Tausende Menschen gingen in Belgrad erneut gegen Präsident Aleksandar Vucic und seine Regierung auf die Straße. Die Demonstranten werfen der Regierung Korruption und autokratische Tendenzen vor, wie der unabhängige TV-Sender N1 berichtete.
Die Protestierenden zogen vor strategisch wichtige Gebäude der Macht. Sie versammelten sich vor dem Regierungsgebäude, dem Justizpalast und mehreren Einrichtungen des Innenministeriums.
Polizeigewalt als neuer Auslöser
Der aktuelle Zorn richtet sich besonders gegen das brutale Vorgehen der Polizei in Novi Sad. Dort waren Sicherheitskräfte am vergangenen Freitag mit Tränengas, Blendgranaten und Schlagstöcken gegen friedliche Demonstranten vorgegangen, wie Medien berichteten.
Der Gewaltausbruch ereignete sich am Gebäude der Philosophischen Fakultät in Novi Sad. Studenten hatten das Gebäude neun Monate lang besetzt gehalten, bevor sie vom regierungstreuen Dekan mit Polizeihilfe zum Verlassen gezwungen wurden.
Streit um Verantwortung
Die Regierung stellt die Ereignisse anders dar. Offiziell heißt es, die Demonstranten hätten zuerst Polizisten angegriffen.
Die anhaltenden Proteste haben ihren Ursprung in einer Tragödie vom 1. November 2024. Damals stürzte das frisch renovierte Vordach des Bahnhofs in Novi Sad ein und kostete 16 Menschen das Leben.
Korruptionsvorwürfe im Zentrum
Unabhängige Experten und die Opposition machen Schlamperei und Korruption unter der Vucic-Regierung für das tödliche Unglück verantwortlich. Die Proteste dauern bereits seit mehr als zehn Monaten an.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.