Trump-Vertrauter attackiert ZDF-Journalist wegen Nazi-Vergleich

upday.com 3 godzin temu
Internationale Flaggen symbolisieren die diplomatischen Spannungen zwischen Deutschland und den USA (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Der frühere US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, fordert den Entzug des US-Visas für den Leiter des ZDF-Studios in Washington, Elmar Theveßen. Der enge Trump-Vertraute attackierte den Journalisten öffentlich auf der Plattform X und warf ihm vor, linksradikal zu sein und zur Gewalt gegen politisch Andersdenkende aufzurufen.

Auslöser der Attacke waren Theveßens Aussagen im Podcast "Der Trump-Effekt". Darin sagte der Journalist über Stephen Miller, den stellvertretenden Stabschef im Weißen Haus, dieser habe "sehr extreme Ansichten", die "ein Stück weit […] aus der Ideologie des Dritten Reiches" stammten. Grenell behauptete später, Theveßens Aussage käme einem Mordaufruf gleich.

Diplomatische Reaktionen und Institutioneller Schutz

Der stellvertretende Außenminister Christopher Landau antwortete bei X mit einer Abbildung des US-Staatssiegels und dem spanischen Schriftzug "El Quitavisas" - zu Deutsch: "Der Visum-Entzieher". Das ZDF verteidigte Theveßen und verwies auf den Schutz der Pressefreiheit sowohl in Deutschland als auch in den USA.

Der Deutsche Journalisten-Verband kritisierte Grenells Forderungen scharf und wandte sich an die US-Botschaft. Nach Angaben mehrerer Medien organisieren rechte Gruppen gezielt Kampagnen gegen Kritiker von Trump-Anhängern, um deren Kündigung zu erreichen.

Stephen Millers umstrittene Rolle

Stephen Miller gilt als einer der einflussreichsten Berater Donald Trumps in der Migrationspolitik. Laut einem Bericht der New York Times drängte er bereits 2017 während Trumps erster Amtszeit auf die systematische Trennung von Migrantenfamilien an der US-Grenze.

In der aktuellen Amtszeit setzte Miller auf groß angelegte Razzien, bei denen auch Arbeiter auf Farmen und in Restaurants festgenommen wurden. Als es nach einer dieser Aktionen in Los Angeles zu Protesten kam, ließ Trump auf Millers Betreiben mehrere tausend Nationalgardisten und Marines gegen die eigene Bevölkerung einsetzen.

Pressefreiheit unter Druck

Die Lage für Journalisten in den USA gilt als zunehmend angespannt. Die Organisation Reporter ohne Grenzen warnt: "Mit der Trump-Administration ist eine offen pressefeindliche Regierung an der Macht, die systematisch gegen kritische Berichterstattung und unliebsame Medien vorgeht."

Verschärfend kommt hinzu, dass die US-Regierung angekündigt hat, die Visa-Regeln für ausländische Journalisten zu verschärfen. Bereits zuvor war Theveßen in die Kritik geraten, weil er in der Talkshow von Markus Lanz die politischen Positionen des erschossenen MAGA-Influencers Charlie Kirk nicht korrekt wiedergegeben haben soll.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

Idź do oryginalnego materiału