US-Zölle wirken: Deutsche Exporte brechen um 7,8 Prozent ein

upday.com 1 godzina temu
Containerkräne im Hamburger Hafen symbolisieren den deutschen Exporthandel (Symbolbild) (Photo by Morris MacMatzen/Getty Images) Getty Images

Deutsche Exporte in die USA sind in den ersten drei Quartalen 2025 deutlich eingebrochen. Laut einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) vom Montag sanken die Ausfuhren um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hauptursache sind die stark erhöhten US-Zölle, die besonders die Schlüsselindustrien treffen. Die USA bleiben der größte Abnehmer deutscher Waren.

Die Autoindustrie leidet am stärksten unter den Handelsbarrieren. Exporte von Pkw und Autoteilen brachen um rund 14 Prozent ein. Auch der Maschinenbau verzeichnete ein Minus von 9,5 Prozent, die Chemieindustrie verlor ebenfalls 9,5 Prozent ihres US-Geschäfts. Diese drei Branchen tragen fast 70 Prozent zum gesamten Exportrückgang bei.

Hohe Zölle belasten Branchen unterschiedlich

Die US-Regierung hat auf Autos und Autoteile seit April einen Zusatzzoll von 25 Prozentpunkten erhoben. Nach einem Zollabkommen zwischen EU und USA im Sommer liegt der Satz nun bei 15 Prozent. Noch härter trifft es den Maschinenbau: Auf Stahl, Aluminium und daraus gefertigte Produkte erheben die USA teilweise Zölle von 50 Prozent.

Bei der Chemieindustrie spielen neben den Zöllen auch höhere Energiepreise in Deutschland eine Rolle. Sie führen zu geringerer Produktion im Inland, was die Exportzahlen zusätzlich belastet.

«Neue Normal» für deutsche Exporteure

Der drastische Einbruch markiert eine Zeitenwende. Von 2016 bis 2024 waren die deutschen Exporte in die USA noch durchschnittlich um fünf Prozent pro Jahr gewachsen. IW-Forscherin Samina Sultan sieht keine Trendwende: «Da man derzeit davon ausgehen muss, dass die US-Importzölle absehbar nicht auf das Level vor der Trump-Administration zurückgehen werden, ist eine nennenswerte Erholung der deutschen Exporte in die USA kaum zu erwarten.»

Das IW empfiehlt deutschen Unternehmen, verstärkt in alternative Exportmärkte zu investieren. Sultan fordert: «Dazu gilt es, nach wie vor bestehende Handelshemmnisse im EU-Binnenmarkt konsequent abzubauen.» Gleichzeitig müssten Freihandelsabkommen vorangetrieben werden: «Aber auch die Handelsbeziehungen mit Drittländern gilt es durch den raschen Abschluss von Freihandelsabkommen auszubauen.»

Konkret drängt das IW auf eine zügige Verabschiedung des seit 25 Jahren verhandelten Freihandelsabkommens zwischen EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Großes Handelspotenzial sieht das Institut zudem in Indien und Indonesien.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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