Max Verstappen krönte sein perfektes Texas-Wochenende mit einem beherzten Sprung in die Arme seiner Red Bull-Crew. Der viermalige Formel-1-Weltmeister gewann nach seinem Sprint-Triumph auch das Hauptrennen in Austin von der Pole Position. «Es war ein unglaubliches Wochenende für uns. Ich bin unglaublich stolz», sagte Verstappen nach seinem 68. Karrieresieg.
Der 28-jährige Niederländer sammelte neben der markanten Longhorn-Trophäe die maximalen 33 Punkte in 24 Stunden. Fünf Grand Prix vor Saisonende erhöhte er den Druck auf WM-Spitzenreiter Oscar Piastri und dessen McLaren-Kollegen Lando Norris drastisch. Piastri kam nicht über Platz fünf hinaus, während sich Norris kurz vor Schluss noch Rang zwei vor Charles Leclerc im Ferrari sicherte.
WM-Titel wieder in Reichweite
Als WM-Dritter liegt Verstappen nun nur noch 40 Punkte hinter Piastri. Sein Rückstand auf Norris schmolz auf 26 Zähler. «Die Chance ist sicherlich da, wir müssen nun bis zum Schluss Wochenenden wie dieses hinlegen», sagte Verstappen zu seinen Aussichten auf den fünften WM-Titel in Serie.
Bereits am kommenden Wochenende in Mexiko-Stadt kann der Red Bull-Pilot weiter aufholen. Eine Woche später folgt in Brasilien ein weiteres Sprintrennen mit acht zusätzlichen Punkten für den Sieger. Rechnerisch könnte Verstappen danach zum ersten Mal in diesem Jahr die WM-Führung übernehmen - nachdem er zwischenzeitlich über 100 Punkte hinter Piastri gelegen hatte.
McLaren-Probleme nach Sprint-Debakel
Die Anspannung bei McLaren war nach dem Sprint-Crash noch größer geworden. Piastri hatte versucht, eine Norris-Attacke zu kontern, war nach innen gezogen und dort mit Nico Hülkenbergs Sauber kollidiert. Anschließend touchierte er auch noch den Norris-Wagen, sodass beide ausschieden.
Der Zwischenfall erinnerte an den vieldiskutierten Beinahe-Crash von Singapur vor zwei Wochen. Nach einer internen Aussprache muss Norris mit Konsequenzen für den Rest der Saison leben - welche das sind, will McLaren nicht verraten. «Mehr als eine Kurve zu fahren», war daher Norris' erstes Ziel für das Hauptrennen.
Leclercs früher Angriff
Vorjahressieger Leclerc stand auf Startplatz drei und hatte als einziger aus den vorderen Reihen weiche Reifen aufgezogen. Auf den 240 Metern bis zur ersten Kurve mit 15 Prozent Steigung und dem anschließenden 180-Grad-Linksknick griff der Monegasse sofort an. Leidtragender wurde Norris, den Leclerc überholte - an Verstappen kam er jedoch nicht vorbei.
Bereits in der zweiten Runde führte der Titelverteidiger mit über anderthalb Sekunden Vorsprung. Für Verstappen wurde es ein einsames Rennen an der Spitze auf dem ausverkauften Circuit of the Americas, wo die Formel 1 dank eines neuen Vertrags bis mindestens 2034 Station machen wird.
Norris kämpfte verzweifelt darum, wieder an Leclerc vorbeizukommen. Der Brite verließ dreimal die Strecke und stand kurz vor einer Fünf-Sekunden-Strafe. In Runde 21 gelang ihm erstmals das Überholmanöver gegen den Ferrari-Piloten, doch nach den Boxenstopps reihte er sich zunächst wieder hinter Leclerc ein. Fünf Runden vor Schluss zahlte sich seine Beharrlichkeit aus - er überholte den Monegassen endgültig und sicherte sich Platz zwei.
Nico Hülkenberg lieferte als Achter im Sauber einen soliden Arbeitstag ab und schaffte es das erste Mal seit Anfang Juli wieder in die Punkteränge.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.