Ein Forschungsteam testet erstmals weltweit eine schwimmende Plattform, die mitten im Meer aus Windenergie nachhaltige Kraftstoffe erzeugen soll. «Das wird das erste Mal auf einer schwimmenden Plattform in dieser Form weltweit demonstriert und erprobt», sagte Matthias Metten vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bei der Vorstellung des Projekts in Bremerhaven.
Windräder auf dem Meer liefern deutlich mehr und gleichmäßiger Strom als Anlagen an Land. Während Windräder an Land etwa 3,5 Megawatt schaffen, kommen Offshore-Windräder auf rund 5 Megawatt.
Seekabel werden überflüssig
Bisher müssen für den Windstrom von Offshore-Anlagen aufwendige Seekabel verlegt werden. Das ist teuer, kompliziert und schadet der Umwelt. Die Wissenschaftler wollen den Strom von Windanlagen auf See künftig effizienter nutzen.
Auf der schwimmenden Plattform mitten im Meer soll direkt Wasserstoff hergestellt werden. In weiteren Schritten kann der Wasserstoff dann zu anderen Stoffen wie Ammoniak, E-Fuels, LNG (Methan) oder Methanol verarbeitet werden.
Tests vor Helgoland geplant
Die Wissenschaftler testen die Plattform zunächst im Bremerhavener Hafen und ab August in einem Windpark vor Helgoland. Dort wollen sie die Auswirkungen unter anderem von Wind und Wellen beobachten.
Die schwimmende Plattform ist Teil des Projekts «H2 Mare» und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit mehr als 37 Millionen Euro gefördert.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.