1. Sonntag der Fastenzeit – C
- Lesung: Dtn 26, 4–10
- Lesung: Röm 10, 8–13
Evangelium: Lk 4, 1–13
Zeit der Umkehr
Die Fastenzeit hat mit dem Aschermittwoch bereits begonnen. Auf die menschliche Vergänglichkeit weist der Ritus der Ascheausteilung hin. Zu den Formeln, die bei der Austeilung des Aschekreuzes bzw. der Bestreuung der Häupter mit Asche gebraucht werden, gehören: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“ oder „Bekehret euch und glaubt an das Evangelium“. Der Mensch macht Fehler, handelt unvernünftig, begeht Sünden, Missetaten und sogar Verbrechen. Bedauern, Reue, Umkehr, Entschlossenheit zur Besserung und Wiedergutmachung gehören zum Sinn der sechswöchigen Vorbereitung auf Ostern. Das Fasten, die Enthaltsamkeit, das Verzichten auf alles, was nicht notwendig ist, lassen den Menschen reifen in seinem Denken, Handeln und der Ausrichtung auf Gott hin.
Menschliche Versuchungen
Das Evangelium nach Lukas beschreibt die Versuchung Jesu in der Wüste durch den Teufel, den Geist des Bösen. Für den Teufel zählen das Essen (irdische Gebundenheit), der Reichtum und die Macht. Für Jesus ist der menschliche Geist am wichtigsten. Daher empfiehlt er, „nicht vom Brot allein zu leben“ sondern „von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt“. Der Teufel stellt sich über Gott. Er führt sich so auf, als hätte er die ganze Macht und den Reichtum der Erde für sich allein. Der Teufel sagte zu Jesus: „Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören.“ Der Teufel erteilt Befehle. Jesus soll sich vom Tempel in Jerusalem in die Tiefe stürzen. Christus gehorcht nicht, weil er diese Forderung als absurd ansieht. Gott ist nicht bereit, sich der Böswilligkeit zu unterwerfen.
Der Mensch macht Fehler, handelt unvernünftig, begeht Sünden, Missetaten und sogar Verbrechen.
Teufel (?) und Mensch heute?
Oft hörte ich die Worte: „Du bist zu klein, um über die großen Dinge dieser Welt zu sprechen.“ Ich bin klein und unwesentlich, das ist wahr. Dennoch lässt mir der Streit am 28.02.2025 im Weißen Haus zwischen Präsident Trump und Präsident Selenskyj keine Ruhe. Eine Auseinandersetzung wie zwischen dem Teufel und Jesus in der Wüste. Mit seltenen Erden der Ukraine will Trump die bisherigen Kriegsausgaben der USA kompensieren. Selenskyj soll Unterwerfung zeigen. Er soll sich ergeben und die Großmächte um Frieden bitten. Selenskyj wird beschuldig, dass er „das Leben von Millionen Menschen aufs Spiel“ setzt. Er riskiert „einen Dritten Weltkrieg”. So die Eischätzung von Trump. Wo ist der Aggressor – Russland? Der Teufel ist Vater der Lüge. Der Irreführung bedient sich Trump reichlich. Im Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ von H. Chr. Andersen (1805-1875), wird der Herrscher durch ein Kind als nackt entblößt. D. Trump hat sich als macht- und besitzgierig gezeigt. Die Unabhängigkeit eines Landes, die Menschen, die sich verteidigen, sind ihm egal. Die Welt zittert vor Trump, vor Putin, vor anderen Herrschern, und hat Angst – vor wem? Und vor was? Alle sind vergänglich. Nicht zulassen, dass die Welt von besessenen, verantwortungslosen und dem Geld folgenden Menschen auf den Kopf gestellt wird. Durch Zusammenhalt geht das.