Deutsche Autozulieferer blicken angesichts der anhaltend schwachen Konjunktur weiterhin düster in die Zukunft. Eine aktuelle Branchenumfrage des Verbands der Automobilindustrie (VDA) offenbart das Ausmaß der Krise in der Zulieferindustrie.
Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen bewertet ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als «schlecht» oder sogar «sehr schlecht». Die pessimistische Grundstimmung prägt damit weiterhin die gesamte Branche.
Massive Auswirkungen auf Jobs und Investitionen
Mehr als 60 Prozent der Zulieferer planen nach eigenen Angaben Stellenstreichungen. Die angespannte Lage zwingt die Unternehmen zu drastischen Sparmaßnahmen bei der Belegschaft.
Bei den Investitionen zeigt sich ein noch dramatischeres Bild. Rund 80 Prozent der Betriebe wollen ihre Investitionen zeitlich verschieben, ins Ausland verlagern oder komplett streichen. Nur ein knappes Fünftel hält an den bisherigen Investitionsplänen fest, kaum ein Unternehmen plant eine Erhöhung.
US-Zölle verschärfen die Probleme
Die angekündigten US-Zölle auf Industrieprodukte bereiten der Branche zusätzliche Sorgen. Mehr als die Hälfte der Zulieferer gab an, mittel oder stark von diesen Handelsbarrieren betroffen zu sein.
VDA-Präsidentin Hildegard Müller forderte politische Konsequenzen: «Die Bundesregierung und die EU-Kommission müssen klare Prioritäten zugunsten der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts setzen. Der Industriestandort muss auf der Agenda ganz oben stehen.»
Wenig Hoffnung auf schnelle Besserung
Eine baldige Trendwende erwarten die Unternehmen nicht. Lediglich jeder fünfte Betrieb rechnet damit, dass sich die Lage verbessert. Knapp 60 Prozent gehen von keiner Veränderung aus, 18 Prozent sogar von einer weiteren Verschlechterung.
An der VDA-Branchenumfrage beteiligten sich zwischen dem 1. und 22. September insgesamt 158 Unternehmen aus der Zulieferindustrie.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.