Deutschlands Basketball-Weltmeister hat sich mit Mühe ins EM-Viertelfinale gequält. Das Team gewann gegen Außenseiter Portugal in Riga mit 85:58, zeigte dabei aber die schwächste Leistung des Turniers. Bundestrainer Alex Mumbru stand nach überstandener Krankheit erstmals wieder an der Seitenlinie.
Im Viertelfinale am Mittwoch wartet entweder Italien oder Slowenien mit NBA-Star Luka Doncic. Für den Halbfinal-Einzug ist eine deutliche Leistungssteigerung nötig. Dennis Schröder und Franz Wagner waren mit je 16 Punkten beste deutsche Werfer.
Mumbrus Comeback nach Krankheit
Der spanische Bundestrainer hatte vergangene Woche ein «akutes Abdomen» erlitten und war in Tampere ins Krankenhaus gebracht worden. Diese Notfallsituation erfordert sofortige medizinische Behandlung und äußert sich meist in heftigen Bauchschmerzen. Assistenz-Coach Alan Ibrahimagic übernahm während der Gruppenphase die Verantwortung und führte das Team zu fünf souveränen Siegen.
Mumbru hatte in den vergangenen Tagen einiges an Gewicht verloren, wirkte aber erholt. Er malte vor Spielbeginn den ersten Spielzug auf seine Taktiktafel. Der 46-Jährige saß während der Partie häufiger als gewöhnlich, gab aber auch Anweisungen von der Seitenlinie.
Verkrampftes Spiel ohne Rhythmus
«Das sollte uns nochmal ein bisschen Energie geben, dass er wieder dabei und gesund ist. Er wird sehr motiviert sein. Wir werden weiter so spielen wie vorher.», sagte Andreas Obst vor der Partie zur Trainer-Rückkehr. Von der Topform aus Tampere war jedoch wenig zu sehen.
Deutschland begann nachlässig und lag schnell 2:7 hinten. Das erste Viertel drehte der Weltmeister noch zu seinen Gunsten (17:12), fand aber keinen Rhythmus. Nur einer von 18 Dreipunktwürfen traf in der ersten Halbzeit - erstmals lag Deutschland zur Pause hinten (31:32).
«Wir haben viele gute Würfe nicht verwandelt, dann wird man nervöser und etwas verkrampft. Die Wichtigkeit des Spiels ist da im Hintergrund. Wir brauchen nur etwas mehr Lockerheit», sagte Ibrahimagic zur Pause. Auch nach dem Seitenwechsel wirkte das deutsche Spiel verkrampft.
Späte Befreiung im Schlussabschnitt
Erst gegen Ende des dritten Viertels traf Maodo Lo den zweiten deutschen Dreier. Vor dem letzten Abschnitt führte Deutschland nur mit einem Punkt (52:51). In den letzten zehn Minuten blieb es zäh, die höhere deutsche Qualität setzte sich aber am Ende durch.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.