Deutsche Forscher arbeiteten mit Hochdruck an NS-Atombombe

upday.com 6 dni temu

Deutsche Wissenschaftler arbeiteten im Zweiten Weltkrieg mit Hochdruck an einer Atombombe für das NS-Regime. Das zeigt eine neue Analyse des US-Historikers Mark Walker, der über tausend historische Dokumente ausgewertet hat.

Anders als nach dem Krieg oft behauptet, verzögerten die Forscher die Entwicklung nicht aus moralischen Gründen. Walker kommt in seinem Buch «Hitlers Atombombe» zu dem Schluss, dass deutsche Wissenschaftler intensiv an dem Atomprogramm arbeiteten.

Gleichstand bis 1942

Bis etwa 1942 war Deutschland mit den USA bei der Atomforschung gleichauf. Die deutschen Forscher beschäftigten sich nicht nur mit Bomben, sondern auch mit Energiegewinnung und neuartigen Antrieben für U-Boote oder Flugzeuge.

Das NS-Regime verfolgte das Programm jedoch nicht mit derselben Intensität wie die Amerikaner, sagte Walker bei der Vorstellung seiner Erkenntnisse im Deutschen Museum in München. Dort sind rund 11.600 Seiten der ehemals geheim gehaltenen Dokumenten archiviert.

Kriegsbedingte Schwächung

Ab 1942 schwächte der Krieg Deutschland erheblich. Es fehlte an Material, Bombenangriffe zerstörten Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler mussten an die Front. «Die Deutschen konnten unter den Bedingungen, die zum Ende des Krieges herrschten, keine Atombombe mehr bauen», so Walker.

Zu den Dokumenten zählt ein Schriftstück von 1942, in dem Wissenschaftler für die NS-Rüstungsspitze ihre Erkenntnisse zusammenfassten. Auch ein Bericht des Physikers Carl Friedrich von Weizsäcker von 1940 über die mögliche Energiegewinnung aus Uran-238 ist dabei, in dem erstmals in Deutschland der Sprengstoff Plutonium erwähnt wird.

Flucht schwächte NS-Programm nicht

Die Flucht von Wissenschaftlern wie Albert Einstein und der Jüdin Lise Meitner, die mit Otto Hahn als Entdeckerin der Kernspaltung gilt, schwächte das NS-Atomprogramm nach Walkers Einschätzung nicht. «Sie wären nicht bereit gewesen, für die Nazis zu arbeiten», sagt er.

Diese Forscher halfen jedoch teils den Amerikanern und brachten so deren Atomprogramm voran. Die US-Forschung mündete schließlich in der Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki mit Hunderttausenden Opfern - den bis heute einzigen Einsätzen dieser Waffe.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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