Die Belegschaft der Kölner Ford-Werke hat einem harten Sparkurs zugestimmt. Eine Urabstimmung ergab eine deutliche Zustimmung von 93,5 Prozent für den Kompromiss zwischen der Gewerkschaft IG Metall und der Geschäftsführung.
Bis Ende 2027 sollen 2.900 Stellen abgebaut werden - etwa jede vierte der zuletzt 11.500 Arbeitsplätze. Beschäftigte, die freiwillig gehen, erhalten hohe Abfindungen und werden bei Arbeitsplatz-Verlagerungen nicht schlechtergestellt.
Der Sozialplan umfasst zudem Altersteilzeit-Möglichkeiten und finanzielle Sicherheiten des US-Mutterkonzerns. Betriebsbedingte Kündigungen sind vorerst ausgeschlossen, bleiben aber im äußersten Fall möglich.
Erleichterung bei Gewerkschaft und Unternehmen
Die IG Metall reagierte erleichtert auf die deutliche Zustimmung. «In einer sehr schwierigen Situation haben wir für die Beschäftigten das bestmögliche Sicherheitsnetz vereinbart, das bis Ende 2032 gilt und damit eine finanzielle Absicherung bietet», sagte David Lüdtke, Sprecher der IG Metall bei den Ford-Werken.
Auch die Geschäftsführung bewertete das Ergebnis positiv. «Das ist ein positiver Schritt nach vorn, der unseren Mitarbeitern in Köln die nötige Klarheit und Sicherheit bietet», sagte ein Firmensprecher. «Es ermöglicht dem Unternehmen, unseren Restrukturierungsplan sozialverträglich umzusetzen und ein zukunftsorientiertes und kosteneffizientes Unternehmen in Europa aufzubauen.»
Umsetzung und Absicherung
Nach der Zustimmung müssen beide Seiten noch entsprechende Verträge unterzeichnen. In den kommenden Monaten besprechen Betriebsrat und Geschäftsführung die Details, etwa welche Stellen wann wegfallen sollen.
Kernstück der Vereinbarung ist ein Sicherheitsnetz der US-Mutter Ford, das die Belegschaft vor einer theoretischen Insolvenz der deutschen Tochter schützt. Sollte dieser Fall eintreten, würden betroffene Mitarbeiter Geld vom US-Mutterkonzern erhalten.
Ford steht unter Druck, da der Verkauf neuer E-Fahrzeuge aus Köln unter den Erwartungen liegt. Zuletzt zogen die Verkaufszahlen aber wieder an - der Marktanteil von Ford-Pkw in Deutschland stieg seit Jahresbeginn von drei auf 4,5 Prozent.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.