Iran nimmt Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi erneut fest

upday.com 1 godzina temu
Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi in ihrer Teheraner Wohnung. (Symbolbild) (Photo by NOOSHIN JAFARI/Middle East Images/AFP via Getty Images) Getty Images

Die iranischen Behörden haben die Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi erneut festgenommen. Die 53-Jährige wurde am Freitag in Maschhad während einer Gedenkfeier für den Rechtsanwalt Chosrow Alikordi von Sicherheitskräften und Polizisten verhaftet. Die Bundesregierung und das norwegische Nobelkomitee reagierten mit scharfer Kritik und forderten ihre sofortige Freilassung.

Das Auswärtige Amt erklärte auf der Plattform X, die gewaltsame Festnahme von Mohammadi und weiteren Aktivistinnen bei der Trauerfeier sei «zutiefst beunruhigend». Das Ministerium stellte klar: «Der Einsatz für Menschenrechte und Meinungsfreiheit darf niemals kriminalisiert werden.»

Mohammadis französische Anwältin Chirine Ardakani berichtete, ihre Mandantin sei vor der Festnahme geschlagen worden. Auf einem Video in sozialen Medien ist Mohammadi zu sehen, wie sie ohne Kopftuch stehend auf einem Auto in ein Mikrofon spricht und «Lang lebe der Iran» ruft. Ihr aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt.

Norwegisches Nobelkomitee fordert Klarheit

Das norwegische Friedensnobelkomitee bezeichnete die Festnahme als erfolgt «auf brutale Weise». Es forderte die iranischen Behörden auf, «unverzüglich den Aufenthaltsort Mohammadis zu klären, ihre Sicherheit und Unversehrtheit zu gewährleisten und sie bedingungslos freizulassen».

Das Komitee verwies auf einen bemerkenswerten zeitlichen Zusammenhang: «Angesichts der engen Zusammenarbeit zwischen den Regimen im Iran und in Venezuela stellt das norwegische Nobelkomitee fest, dass Frau Mohammadi genau zu dem Zeitpunkt festgenommen wurde, als der Friedensnobelpreis an die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado verliehen wurde.»

Weitere Festnahmen bei Gedenkfeier

Bei der Trauerfeier wurden laut Reporter ohne Grenzen auch vier Journalisten und weitere Teilnehmer festgenommen. Die in den USA ansässige Human Rights Activists News Agency berichtete, die Menge habe während der Veranstaltung «Tod dem Diktator» skandiert. Der Gouverneur von Maschhad, Hassan Hosseini, rechtfertigte die Festnahmen mit normverletzenden Parolen.

Die Gedenkfeier galt dem Rechtsanwalt Chosrow Alikordi, der am 5. Dezember tot in seinem Büro aufgefunden worden war. Die Behörden gaben einen Herzinfarkt als Todesursache an. Menschenrechtsorganisationen fordern eine Untersuchung der Umstände aufgrund verdächtiger Begleitumstände.

Jahrzehntelanger Kampf für Menschenrechte

Mohammadi erhielt 2023 den Friedensnobelpreis für ihren drei Jahrzehnte währenden Einsatz für Frauenrechte und die Abschaffung der Todesstrafe im Iran. Sie hat mehrere Haftstrafen verbüßt, unter anderem wegen Propaganda gegen die Islamische Republik.

Ende vergangenen Jahres war sie aus dem Teheraner Evin-Gefängnis zur medizinischen Behandlung entlassen worden. Die iranischen Behörden haben ihre aktuelle Festnahme bislang nicht offiziell bestätigt.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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