Nach Angriffen auf Einsatzkräfte: Polizeigewerkschaft fordert Böller-Verbot

upday.com 3 godzin temu
Der GdP-Chef Jochen Kopelke fordert ein umfassendes Silvester-Feuerwerksverbot (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, fordert ein umfassendes Verbot von Silvesterfeuerwerk. Im Interview mit ntv während der laufenden Innenministerkonferenz macht er deutlich: Die jährlichen Angriffe auf Einsatzkräfte mit Böllern als Waffen müssen ein Ende haben. Für Silvester 2026 erwartet er politisches Handeln.

Die Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Krankenhäuser hat nach Kopelkes Beobachtung in den vergangenen fünf bis zehn Jahren massiv zugenommen. Nicht nur die Häufigkeit, auch die Sprengkraft der eingesetzten Feuerwerkskörper sei gestiegen – von Raketen bis zu gefährlichen Kugelbomben. Vor zwei Jahren wurde ein Polizist beim Aussteigen aus dem Streifenwagen dauerhaft mit einer Feuerwerksbatterie beschossen.

«Die gesamte Blaulichtwelt hat ein Problem»

Im ntv-Interview sagte Kopelke: «Die gesamte Blaulichtwelt hat ein Problem mit dieser Sprengkraft.» Die massive Polizeipräsenz, die in Berlin nach chaotischen Zuständen vor zwei Jahren nötig wurde, belaste die Ressourcen enorm. Beamte müssten an Silvester Dienst schieben, während die reguläre Arbeit liegenbleibe: «Morgen musst du arbeiten, übermorgen mal sehen.»

Ein Verbot würde es der Polizei ermöglichen, bereits vor Silvester einzugreifen und den Besitz zu ahnden – ohne nachweisen zu müssen, dass jemand vorsätzlich Schaden anrichten wollte. Kopelke vergleicht die Situation mit dem Verbot gewaltbereiter Ultras in Fußballstadien und kritisiert die Inkonsistenz der Politik.

Mehrheit der Bevölkerung für Verbot

Umfragen zeigen eine Mehrheit für ein Böllerverbot, auch in ländlichen Regionen. Dort spielt neben Sicherheitsaspekten die Angst von Tieren vor dem Lärm eine Rolle. Neben einem Komplettverbot schlägt Kopelke Kompromisse vor: mindestens einzelne pyrotechnische Klassen verbieten, bessere Kontrolle bei der Einfuhr gefährlicher Sprengstoffe und eine Nachweispflicht für Schreckschusswaffen.

Die "Frankfurter Neue Presse" kritisiert die Politik scharf für ihre Untätigkeit. Trotz Argumenten von Polizei, Ärzten, Tierschützern und Umweltschützern würden Politiker die Feuerwerkshersteller und eine "knallfreudige Minderheit" nicht verärgern wollen. Auch der Bremer Innensenator hatte gefordert, dass Länder zumindest eigene Verbote erlassen dürfen sollten. NRW-Innenminister Herbert Reul zeigte sich skeptisch, ob ein Verbot durchsetzbar sei.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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