Die Rapid Support Forces (RSF) haben nach über 500 Tagen Belagerung die sudanesische Stadt Al-Faschir erobert. In den drei Tagen nach der Einnahme töteten die Milizen mindestens 1.500 unbewaffnete Zivilisten, die aus der umkämpften Stadt in der Region Darfur zu fliehen versuchten. Das teilte das Sudanesische Ärztenetzwerk mit und bezeichnete die Aktionen als «Genozid».
Als die RSF das Entbindungskrankenhaus Saudi Maternity Hospital angriff, starben mehr als 460 Patienten und Begleitpersonen. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zeigte sich «entsetzt und zutiefst schockierend» über die Berichte. «Alle Angriffe auf Einrichtungen des Gesundheitswesens müssten unverzüglich und bedingungslos eingestellt werden», forderte er in Genf.
Die RSF hat Hundertausende Zivilisten in Al-Faschir eingeschlossen. Tom Fletcher, Chef des UN-Büros für humanitäre Hilfe, sagte dem Sender CNN, die RSF halte die Menschen ohne Nahrung und medizinische Versorgung gefangen. Intensive Bombardierungen und Bodenangriffe blockieren die Fluchtwege.
Kritik an internationaler Reaktion
Experten kritisieren, dass die internationale Gemeinschaft nicht reagiert. «Es ist ein weiterer Freibrief an die RSF, an ihre Unterstützer in den Vereinigten Arabischen Emiraten, dass sie solche Massenhinrichtungen und ethnische Säuberungen durchführen können, ohne mit internationalen Maßnahmen rechnen zu müssen», sagte Annette Hoffmann von der Denkfabrik Clingendael Institut im ZDF.
Der Konflikt zwischen der RSF-Miliz und der sudanesischen Armee tobt seit April 2023. Die Rapid Support Forces unter Kommandeur Mohamed Hamdan Daglo hatten Al-Faschir über 500 Tage lang belagert. Die Vereinten Nationen bezeichnen die Gesamtsituation im Sudan als weltgrößte humanitäre Krise.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.





