Der insolvente Autozulieferer Kiekert hat mehrere Interessenten für eine Übernahme gefunden. Das Amtsgericht Wuppertal eröffnete am 1. Dezember offiziell das Insolvenzverfahren für die Kiekert AG, den Weltmarktführer für Autoschlösser. Insolvenzverwalter Joachim Exner führt nun Gespräche mit potenziellen neuen Eigentümern.
Die Aussichten für das Unternehmen stuft Exner positiv ein: «Das hohe Investoreninteresse bietet Kiekert eine gute Perspektive für die Zukunft.» Er sieht «gute Chancen auf einen Neustart» für den Schlösserspezialisten.
Am Hauptstandort Heiligenhaus im Kreis Mettmann sind knapp 700 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen. Davon arbeiten knapp 300 in der Produktion und mehr als 200 in der Entwicklungsabteilung. Die Kiekert-Gruppe beschäftigt weltweit 4.500 Mitarbeiter.
Produktion läuft weiter
Trotz der Insolvenz läuft die Produktion regulär weiter. Aufträge werden produziert und pünktlich ausgeliefert. Automobilhersteller und Auftraggeber unterstützen die Sanierung und wollen die Zusammenarbeit fortsetzen. Seit dem Insolvenzantrag im September hat Kiekert keinen einzigen Auftrag verloren.
Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter waren bis einschließlich November durch Insolvenzgeld gesichert. Danach kann Kiekert die Zahlungen aus eigenen Mitteln leisten. Die ausländischen Tochtergesellschaften in Europa, Asien und Nordamerika sind vom Insolvenzverfahren nicht betroffen.
Chinesischer Eigentümer zieht sich zurück
Der frühere Anteilseigner Lingyun, ein chinesischer Autozulieferer, hatte noch im Oktober erklärt, Eigentümer bleiben zu wollen. Diese Position hat das Unternehmen aufgegeben. Hakan Civelek, Geschäftsführer der IG Metall Velbert, stellte klar, dass Lingyun keine Entscheidungsmacht mehr besitzt und den Insolvenzantrag nicht zurückziehen wird.
Kiekert gilt als Erfinder der modernen Zentralverriegelung und ist Weltmarktführer für Autoschlösser. Die Schlösser des Unternehmens werden in Luxusfahrzeugen von Mercedes, Aston Martin und Rolls-Royce verbaut.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.
