Die USA haben eine vollständige Blockade von sanktionierten Öltankern nach und aus Venezuela verhängt und bereits mehrere Schiffe beschlagnahmt. US-Präsident Donald Trump will mit dieser drastischen Maßnahme Venezuelas autoritären Machthaber Nicolás Maduro zum Rücktritt zwingen. Die Blockade zielt direkt auf Venezuelas wichtigste Einnahmequelle – rund 90 Prozent der Devisen stammen aus Ölexporten.
Die US-Küstenwache hat innerhalb von etwa eineinhalb Wochen drei Öltanker vor der Küste Venezuelas aufgebracht. Justizministerin Pam Bondi und FBI-Direktor Kash Patel erklärten, eines der beschlagnahmten Schiffe sei Teil eines illegalen Netzwerks gewesen, das ausländische Terrororganisationen unterstützt habe.
Militärische Drohkulisse in der Karibik
Die USA haben eine massive Militärpräsenz in der Karibik aufgebaut – mit Kriegsschiffen, Kampfjets, Tausenden Soldaten und dem Flugzeugträger USS Gerald R. Ford, dem weltgrößten Kriegsschiff. Trump sprach von der «größten Armada», die Venezuela «komplett umzingelt» habe.
In einem Telefoninterview mit NBC News schloss Trump ein militärisches Vorgegen gegen Venezuela nicht aus. «Ich schließe das nicht aus, nein», sagte der US-Präsident am Freitag. Über Maduro sagte er: «Er weiß genau, was ich will» und «Er weiß es besser als jeder andere.»
Öl als strategisches Druckmittel
Venezuela verfügt über geschätzte 303 Milliarden Barrel Öl – die weltgrößten Reserven. Die Förderung liegt jedoch nur bei rund einer Million Barrel pro Tag, etwa einem Prozent der weltweiten Produktion. Vor 20 Jahren waren es noch fast drei Millionen Barrel täglich.
Die staatliche Ölgesellschaft PDVSA gilt als wichtigste Einnahmequelle der venezolanischen Regierung. Hauptabnehmer sind aktuell asiatische Länder, vor allem China, sowie Kuba. Das US-Unternehmen Chevron betreibt aufgrund einer Ausnahmegenehmigung weiterhin Gemeinschaftsprojekte mit PDVSA.
Trumps Stabschefin löst Kontroverse aus
Susie Wiles, Trumps Stabschefin, sagte im Interview mit Vanity Fair über ihren Chef: «Er will so lange Boote in die Luft jagen, bis Maduro aufgibt. Und Leute, die sich damit viel besser auskennen als ich, sagen, dass er das auch schaffen wird.» Später distanzierte sie sich von dem Bericht und erklärte, ihre Äußerungen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden.
Trump rechtfertigte die Blockade damit, dass Venezuela den USA Ölfelder, Land und Eigentum gestohlen habe. Er beschuldigte Maduro, mit Öl aus «gestohlenen Ölfeldern» «Drogenterrorismus, Menschenhandel, Mord und Entführungen» zu finanzieren.
Internationale Reaktionen
Venezuela verurteilte die Beschlagnahmen scharf. Maduro warf Washington vor, einen Regimewechsel erzwingen zu wollen und Venezuela kolonisieren sowie dessen Öl-, Gas- und Goldvorkommen rauben zu wollen.
Russlands Präsident Wladimir Putin sicherte Maduro kürzlich seine Unterstützung zu. Die Vereinten Nationen warnen, dass weitere Einnahmeverluste des Staates die humanitäre Lage in Venezuela verschärfen würden. UN-Berichte führen bereits jetzt reduzierte Öleinnahmen und internationale Sanktionen dafür an, dass Importe lebenswichtiger Güter wie Nahrungsmittel, Medikamente und Ersatzteile begrenzt sind.
Hintergrund der Eskalation
Die USA haben seit 2019 Sanktionen gegen Maduros Regierung verhängt. Maduro hat bisherige Sanktionen und Wirtschaftskrisen überstanden, seine Beziehungen zu China und Russland aufrechterhalten. Von Venezuelas rund 28 Millionen Einwohnern lebt ein Großteil in Armut, Millionen sind ins Ausland geflohen, vor allem ins Nachbarland Kolumbien.
Experten sehen die Verstaatlichung von Teilen der Wirtschaft, einschließlich der Ölfelder, unter Maduros sozialistischem Vorgänger Hugo Chávez (1999-2013) als zentrale Ursache für den wirtschaftlichen Niedergang. Die Verstaatlichungen der frühen 2000er Jahre betrafen auch US-Unternehmen, einige Entschädigungsforderungen sind bis heute offen.
Ob die USA tatsächlich eine Bodeninvasion in Venezuela planen, ist unklar. Das Land ist fast dreimal so groß wie Deutschland. Experten halten eine solche Invasion für schwer vorstellbar – ein plötzliches Machtvakuum nach jahrelanger autoritärer Herrschaft könnte das Land ins Chaos stürzen und die gesamte Region destabilisieren.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.








