Wegen KI: Handwerk in Sachsen boomt mit 17 Prozent mehr Azubis

upday.com 1 godzina temu
Das Handwerk in Sachsen boomt: 17 Prozent mehr Ausbildungsverträge als vor zehn Jahren (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Das Handwerk erlebt in Sachsen einen Aufschwung: Rund 5.930 neue Ausbildungsverträge wurden im Oktober 2025 abgeschlossen – 17 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Der Grund für das wachsende Interesse liegt paradoxerweise in der Digitalisierung: Künstliche Intelligenz macht Handwerksberufe attraktiver, weil sie menschliche Fähigkeiten unterstützt, aber nicht ersetzen kann.

Die beliebtesten Ausbildungsberufe sind Kfz-Mechatroniker, Elektroniker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Aber auch Bäcker, Dachdecker, Friseure, Maurer, Maler und Zimmerer verzeichnen mehr Auszubildende als im Vorjahr, wie Andreas Brzezinski von der Handwerkskammer Dresden erklärt.

Paulina Ließner verkörpert diesen Trend. Die 20-Jährige lernt im zweiten Lehrjahr Malerin und Lackiererin bei Raumkunst Arndt in Dresden. Nach einem Freiwilligendienst in der Denkmalpflege entschied sie sich gegen ein theoretisches Studium: «Ich wollte etwas Praktisches machen, ich wollte mit den Händen arbeiten.» Die Jobsicherheit war ihr wichtig. «Jeder braucht Handwerker», sagt sie selbstbewusst.

Krisensicher und zukunftsfest

Auch Jannis Klein suchte gezielt einen krisensicheren Beruf. Der 21-Jährige wollte ursprünglich in der Veranstaltungsbranche arbeiten, erlebte aber während der Corona-Pandemie deren Instabilität: «Aber es wollte mich niemand nehmen, weil keiner Garantien geben konnte für irgendwas.» Heute macht er bei Frequenz Elektro in Radeberg eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Die Digitalisierung sichert seine Zukunft: «Bei uns ist es eigentlich so, durch KI und dadurch, dass alles digitaler wird, werde ich im nächsten Jahr auf jeden Fall nicht arbeitslos sein.»

Die junge Generation ist technikaffin und offen für neue Werkzeuge. In der Berufsschule testen Klein und seine Mitschüler regelmäßig: «Kann das KI schon oder nicht? Oder ist dann doch das Lehrbuch das bessere Mittel?» Paulina Ließner sieht das entspannt: «Die KI kann das nicht machen, was du jetzt gerade machst.» Trotzdem könnte KI ihrem Betrieb helfen, glaubt sie – «weil die Jugend viel mit KI machen will».

Digitalisierung als Chance

Thomas Vogel, Geschäftsführer von HTS Haustechnik in Dresden, nutzt seit fast 15 Jahren digitale Lösungen in seinem Heizungs- und Klimatechnik-Unternehmen. «Wir nutzen schon seit geraumer Zeit eine Telefon-KI», berichtet er. Im kommenden Jahr wird eine neue Software seinen Technikern ermöglichen, Bautagebücher zu diktieren – die KI erstellt dann automatisch Berichte. Seine Prognose: «Wir werden im Handwerk, denke ich mal, ein großer Nutznießer sein von KI.»

Andreas Brzezinski von der Handwerkskammer Dresden bestätigt das Potenzial: «Von smarter Planung bis zur Robotik ist KI ein hilfreiches Werkzeug im Alltag der Betriebe.» Goldschmiede und Schreiner nutzen KI für Bildgenerierung, Bäckereien und Malerbetriebe setzen sie ein, Optiker analysieren damit Netzhautbilder. Entscheidend bleibt aber: «KI kann handwerkliches Können und handwerkliche Fähigkeiten bisher nicht ersetzen.» Deshalb biete KI dem Handwerk große Chancen.

Experten sehen Wachstumspotenzial

Bernd Fitzenberger vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg analysiert den Trend positiv: «Das baunahe Handwerk wird grundsätzlich attraktiver, weil die Risiken des Jobabbaus dort sehr gering sind.» Trotz allgemeiner Automatisierung gelte: «Im Handwerk gehen wahrscheinlich weniger Jobs verloren und die Bedarfe sind weiter da.»

Allerdings leiden viele Handwerksberufe noch unter Bewerbermangel, auch wegen relativ niedriger Löhne. Hier könnte Technologie helfen: «Der Einsatz von Technik kann viele dieser Berufe anspruchsvoller machen und damit auch die Verdienstchancen erhöhen», sagt Fitzenberger. Die Kombination aus Krisensicherheit, praktischer Arbeit und technologischer Innovation macht das Handwerk für junge Menschen zunehmend attraktiv.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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