Wück sucht Torwart und Spielmacher vor Frankreich-Duell

upday.com 4 godzin temu
Stina Johannes soll sich gegen Frankreich im Tor bewähren. Marius Becker/dpa

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen steht vor dem Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich am Freitag (17.45 Uhr/ARD) in Düsseldorf vor großen personellen Herausforderungen. Bundestrainer Christian Wück muss sowohl die Torwart-Position als auch die Spielmacher-Rolle neu besetzen.

Das dramatische EM-Viertelfinale im Juli in Basel gegen Frankreich ist den deutschen Spielerinnen noch gut in Erinnerung. Ann-Katrin Bergers spektakuläre Paraden im Elfmeterschießen sicherten damals den 6:5-Sieg nach regulärer Spielzeit.

Torwart-Problem ohne Lösung

Stammkeeperin Berger fällt wegen Knieproblemen auch für das Rückspiel am Dienstag (21.10 Uhr/ZDF) in Caen aus. Ob die 35-Jährige vom US-Club Gotham FC ihre DFB-Karriere über das Jahr hinaus fortsetzt, ist ungewiss - bei der WM 2027 wäre sie bereits 36 Jahre alt.

Die Alternativen sind rar: Stina Johannes von Wolfsburg dürfte zwischen den Pfosten stehen, hat aber erst drei Länderspiele absolviert. EM-Ersatzkeeperin Ena Mahmutovic (FC Bayern) und Sophia Winkler (Eintracht Frankfurt) fallen verletzt aus. Neben Laura Dick (Hoffenheim) steht nur noch Rafaela Borggräfe (FC Liverpool) im Kader.

Spielmacher-Position als Baustelle

Wück hat bei der EM-Analyse eine weitere Schwachstelle identifiziert: «Unsere Zehner-Position hat im 4-2-3-1-System nicht funktioniert, egal, wer gespielt hat.» Das betrifft vor allem Linda Dallmann (FC Bayern) und Laura Freigang (Eintracht Frankfurt).

Freigangs Nominierung galt lange als unsicher. «Wir hoffen, dass wir sie wieder in die Spur kriegen», sagte Wück mit Blick auf ihre Schwächephase zum Bundesliga-Start. «Wir sehen schon das Potenzial bei Laura.»

Während der EM fand das Team in der Offensive nicht die nötigen Räume für die Spielmacher-Position. Keiner einzigen Aktion einer Zehner-Spielerin entsprang ein Tor beim Turnier in der Schweiz.

Systemumstellung als Option

Wück denkt deshalb über eine Systemumstellung nach - schon sein Vorgänger Horst Hrubesch hatte meist ohne klassische Zehn spielen lassen. Als Alternative könnte er Toptalent Alara Sehitler (FC Bayern) oder Jule Brand (Olympique Lyon) zentral einsetzen.

Das Nationalteam befindet sich am Anfang einer Umbruchphase und muss nach dem EM-Halbfinal-Aus gegen Spanien nun erneut gegen einen starken Gegner bestehen. Ende November oder Anfang Dezember wartet im Spiel um Platz drei oder im Finale bereits das nächste schwere Los: Weltmeister Spanien oder Schweden.

Sjoeke Nüsken (Chelsea) erinnert sich noch lebhaft an das EM-Drama: «Ich habe mir das Spiel später noch mal angeguckt - das ist immer noch Gänsehaut pur. So ein emotionales Hoch und Tief hatte ich echt noch nie in meiner Fußballkarriere.»

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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