Die europäischen Nato-Staaten und Kanada steigern ihre Verteidigungsausgaben in diesem Jahr langsamer als im Vorjahr. Der Anstieg fällt mit 15,9 Prozent deutlich geringer aus als die 18,6 Prozent von 2024.
Die Ausgaben der Europäer und Kanadas erreichen nach neuen Nato-Schätzungen voraussichtlich 559 Milliarden US-Dollar. Das entspricht umgerechnet etwa 479 Milliarden Euro.
Die USA investieren weiterhin erheblich mehr in ihre Verteidigung als ihre Verbündeten. Amerikas Verteidigungsausgaben dürften sich 2025 auf rund 845 Milliarden US-Dollar belaufen, was den überproportional hohen US-Anteil an den Gesamtausgaben unterstreicht.
Deutschland könnte nachbessern
Für Deutschland kalkuliert die Nato bislang nur mit Ausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Ein Nato-Sprecher verwies auf die lange unklare deutsche Haushaltslage als Grund für diese vorsichtige Schätzung.
Die tatsächlichen deutschen Ausgaben könnten höher ausfallen, sobald der Bundeshaushalt für 2025 verabschiedet wird. Dies würde die Differenz zwischen europäischen und amerikanischen Ausgaben etwas verringern.
Zwei-Prozent-Ziel fast erreicht
Bereits im Juni verkündete Nato-Generalsekretär Mark Rutte einen wichtigen Meilenstein: 31 der 32 Mitgliedstaaten wollen in diesem Jahr mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben. Nur Island bleibt unter dieser 2014 vereinbarten Zielvorgabe.
Das neue Fünf-Prozent-Ziel stellt die Allianz vor erhebliche Herausforderungen. Beim Gipfeltreffen Ende Juni einigten sich die Staaten unter dem Druck von US-Präsident Donald Trump auf mindestens 3,5 Prozent des nationalen Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung plus weitere 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Ausgaben wie Infrastruktur.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.