Die israelische Armee hat vor einer geplanten Großoffensive in Gaza-Stadt ein Küstengebiet im südlichen Gazastreifen zur humanitären Zone erklärt. Das Areal Al-Mawasi nahe Chan Junis sei mit wichtiger Infrastruktur wie Feldkrankenhäusern, Wasserleitungen und Entsalzungsanlagen ausgestattet, erklärte ein arabischsprachiger Militärsprecher.
Die Bewohner von Gaza-Stadt im Norden wurden aufgefordert, sich schnellstmöglich in das ausgewiesene Gebiet zu begeben. Gleichzeitig soll humanitäre Hilfe dorthin geliefert werden.
Bereits überfüllte Zone
Die kleine Zone an der Mittelmeerküste war bereits im Dezember 2023 zur humanitären Zone erklärt worden. Damals ging die israelische Armee gegen die Hamas im nördlichen und mittleren Gazastreifen vor und rief die Zivilbevölkerung zur Evakuierung nach Al-Mawasi auf.
Das Gebiet gilt jedoch als hoffnungslos überfüllt. Nach UN-Angaben lebten dort im Juni bereits 425.000 Menschen auf nur neun Quadratkilometern in riesigen Zeltlagern.
UN-Organisationen kritisieren die unzureichende Ausstattung mit Latrinen, Gemeinschaftstoiletten und Müllentsorgung. Auch die Kapazitäten der Feldkliniken seien angesichts der großen Zahl an Menschen völlig ungenügend.
Offensive gegen Gaza-Stadt geplant
Israels Regierung bereitet eine militärische Einnahme von Gaza-Stadt vor, um den Krieg gegen die Hamas fortzusetzen. Die Streitkräfte verstärkten in den vergangenen Tagen bereits die Luftangriffe auf die nördliche Stadt.
Schätzungen zufolge halten sich in Gaza-Stadt fast eine Million Menschen auf. Weniger als 100.000 haben die Stadt wegen der bevorstehenden Offensive bislang verlassen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.