Die legendäre "Super Conni" ist zurück in Frankfurt: In der Nacht zum Donnerstag erreichte die historische Lockheed Super Constellation den Frankfurter Flughafen - allerdings in Einzelteilen auf Tiefladern transportiert. Die viermotorige Propellermaschine mit ihren charakteristischen drei Seitenleitwerken und dem geschwungenen Rumpf war einst das Flaggschiff der Lufthansa für Atlantikflüge.
Spezialisten der Lufthansa Technik werden das zerlegte Flugzeug in den kommenden Wochen wieder zusammenbauen. Die authentische Lackierung in der historischen Lufthansa-Farbgebung wurde bereits am Flughafen Münster/Osnabrück aufgebracht - anhand historischer Unterlagen aus dem Lufthansa-Archiv.
Die Super Constellation ermöglichte ab 1957 erstmals Nonstop-Flüge über den Atlantik nach New York. Die 17-stündigen Reisen starteten damals von Hamburg und boten Fluggästen die neu eingeführte Senator-Klasse. Laut Spiegel konnte das Flugzeug bis zu 99 Passagiere auf Transatlantikrouten befördern.
Neue Heimat im Besucherzentrum
Im nächsten Jahr wird die "Super Conni" im neuen Besucher- und Konferenzzentrum neben der Lufthansa-Konzernzentrale dauerhaft ausgestellt. Als zweite Attraktion gesellt sich die legendäre Junkers Ju 52 dazu, die in wenigen Wochen ebenfalls in Frankfurt eintreffen wird.
Beide historischen Flugzeuge gehören zur Deutschen Lufthansa Berlin Stiftung und sind nicht mehr für Passagierflüge zugelassen. Spiegel berichtet, dass Lufthansa 2018 Pläne für Nostalgie-Passagierflüge aufgrund der komplexen Zertifizierung und hohen Kosten aufgab.
Erinnerungen eines Lufthansa-Piloten
Der frühere Lufthansa-Chefpilot Werner Utter flog selbst die "Super Conni" und erlebte den Übergang zu den Düsenjets mit. Von ihr sagte Utter einmal schmunzelnd, dass "die Conni" als das beste dreimotorige Flugzeug der Welt gegolten habe. Aber auch mit drei Motoren sei die Maschine sicher geflogen, berichtete der damals 84 Jahre alte Utter.
Die Boeing 707 löste schließlich die "Super Conni" ab und revolutionierte die Luftfahrt: Sie bot nahezu doppelt so viele Sitzplätze und war etwa doppelt so schnell. Für den Neustart der Lufthansa nach dem Zweiten Weltkrieg war die Super Constellation jedoch von entscheidender Bedeutung.
Bescheidene Anfänge der Kranichlinie
Die Kranichlinie begann mit acht Flugzeugen: vier vom Typ Convair 340 und vier Super Constellations. Noch im ersten Jahr kamen zwei Douglas DC-3 hinzu. Heute betreibt der Lufthansa-Konzern 735 Flugzeuge - ein gewaltiger Unterschied zu den bescheidenen Anfängen mit 104.000 Passagieren im ersten Jahr gegenüber 131,3 Millionen Fluggästen im Jahr 2024.
Sogar die Küche der Lufthansa-Constellations stammte aus Deutschland: von der Herborner Firma Sell. Gründer Werner Sell, ursprünglich Schiffsbauer, kam Ende der 1920er Jahre bei den Junkers-Flugzeugwerken auf die Idee, Flugzeuge mit Küchen auszustatten. Ab 1955 lieferte sein Unternehmen die erste Küche an die Lufthansa aus - für die Super Constellation.
Verwendete Quellen: "FAZ", "Spiegel" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.