Ein Norovirus-Ausbruch trat auf der «Aidadiva» auf. 101 Personen haben sich infiziert – 95 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder. Das Schiff des Rostocker Kreuzfahrtanbieters Aida ist derzeit auf einer 133-tägigen Weltreise unterwegs, die am 10. November in Hamburg startete.
Das Unternehmen informierte die US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Ende November über den Ausbruch. Insgesamt befinden sich 2.647 Personen an Bord – 2.007 Passagiere und 640 Crew-Mitglieder. Die Infektionsrate liegt damit bei 4,8 Prozent der Gäste und 0,9 Prozent der Besatzung.
Die «Aidadiva» befindet sich derzeit in der Nähe des Panama-Kanals auf dem Weg in den Pazifik. In den kommenden zehn Tagen steuert das Schiff Puntarenas (Costa Rica), Puerto Quetzal (Guatemala), Puerto Vallarta (Mexiko) und San Diego (USA) an. Über Weihnachten soll das Schiff auf dem Weg nach Hawaii sein. Das Schiff kehrt am 23. März 2026 nach Hamburg zurück.
Hygienemaßnahmen verstärkt
Aida hat auf den Ausbruch reagiert und zusätzliche Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen nach einem festgelegten Protokoll eingeleitet. Aida isoliert erkrankte Passagiere und Crew-Mitglieder und betreut sie medizinisch. Das Unternehmen erklärte auf Anfrage: «Es handelt sich um ein saisonal typisches Infektionsgeschehen, bedingt durch die Wintersaison.» Ähnliche Fälle träten auch an Land auf. Die Fallzahlen seien aktuell rückläufig.
Häufung auf Kreuzfahrtschiffen
Schiffe müssen die CDC informieren, wenn mindestens drei Prozent der Personen an Bord Symptome wie Durchfall und Erbrechen zeigen. Die Meldepflicht gilt, wenn das Schiff US-Häfen anläuft – die «Aidadiva» hatte zuletzt mehrere Häfen an der US-Ostküste und in der Karibik besucht.
Im Jahr 2025 registrierte die CDC bislang 21 Ausbrüche von Magen-Darm-Erkrankungen auf Kreuzfahrtschiffen, davon 16 durch Norovirus verursacht – mehr als im gesamten Jahr 2024 mit 18 Ausbrüchen insgesamt, davon 15 durch Norovirus. Die CDC sagte gegenüber USA Today: «Obwohl die Zahl der jüngsten Kreuzfahrtschiff-Ausbrüche höher war als in den Jahren vor der Pandemie, wissen wir noch nicht, ob dies einen neuen Trend darstellt.» Als möglicher Grund gilt eine neue Virusvariante (GII.17), gegen die in der Bevölkerung kaum Immunität besteht.
Hoch ansteckende Erkrankung
Noroviren gehören weltweit zu den häufigsten Auslösern von akuten Magen-Darm-Erkrankungen. Typische Symptome sind plötzlich auftretendes Erbrechen und Durchfall, begleitet von Übelkeit, Bauchschmerzen und allgemeiner Schwäche. Die Inkubationszeit beträgt sechs bis 50 Stunden. Betroffene sind bis zu 38 Stunden nach Abklingen der Symptome noch ansteckend.
Das Virus überträgt sich von Mensch zu Mensch – hauptsächlich durch mangelnde Handhygiene, kontaminierte Lebensmittel oder Gegenstände. Auch Tröpfcheninfektion durch Erbrochenes ist möglich. Auf Kreuzfahrtschiffen begünstigen enge Räume, Buffets und häufiger Passagierwechsel die Ausbreitung solcher Viren. Die Erkrankung heilt in der Regel innerhalb weniger Tage von selbst aus.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.




