Die Schufa will ab dem ersten Quartal 2026 vollständige Transparenz bei der Bonitätsbewertung schaffen. Verbraucher sollen dann kostenfrei per App oder online nachvollziehen können, wie ihr persönlicher Score zustande kommt.
Das neue Bewertungssystem läuft bereits im Praxisbetrieb. Schufa-Vorstandschefin Tanja Birkholz sagte beim «Handelsblatt Banken-Gipfel» in Frankfurt: «Der neue Schufa-Score ist schon produktiv, die ersten Kunden nutzen ihn.» Weiter erklärte sie: «70.000 Mal haben wir den neuen Score schon ausgeliefert, mit zwei Drittel unserer größten Kunden haben wir auch schon Migrationspläne vereinbart.»
Aktueller Stand der Umstellung
Die Wiesbadener Auskunftei rechnet damit, dass der überarbeitete Score Ende dieses Jahres etwa zehn Prozent aller Bonitätsanfragen ausmacht. Der bisherige Basisscore soll voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2026 abgeschafft werden.
Banken, Versandhändler und Mobilfunkanbieter nutzen Schufa-Bewertungen als wichtigen Maßstab für die Zahlungsmoral ihrer Kunden. Eine schlechtere Bewertung kann Kredite verteuern oder Vertragsabschlüsse erschweren.
Kritik an mangelnder Transparenz
Verbraucherschützer fordern seit Jahren mehr Durchschaubarkeit von der Schufa. Die Auskunftei musste sich wiederholt vorwerfen lassen, ihr Bewertungsmodell sei eine «Blackbox», weil die genaue Berechnung des Scores nicht offengelegt wird.
Der neue Score berücksichtigt zwölf Kriterien und vergibt insgesamt 100 bis 999 Punkte. Faktoren sind etwa die Nutzungsdauer von Kreditkarten oder Girokonten sowie mögliche Negativeinträge durch unbezahlte Rechnungen. Birkholz hatte bei der Vorstellung im April zugesichert, auch Laien könnten den Score ohne großen Aufwand nachrechnen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.