Spätes Frühstück erhöht Sterberisiko bei Senioren

upday.com 4 dni temu
Eine gesunde Mahlzeit symbolisiert die Bedeutung regelmäßiger Essenszeiten für die Gesundheit im Alter (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Wann ältere Menschen frühstücken, könnte über Leben und Tod entscheiden. Eine neue Langzeitstudie der Universität Manchester zeigt: Spätes Frühstück erhöht das Sterberisiko bei Senioren messbar.

Die Forscher begleiteten fast 3.000 ältere Erwachsene aus Großbritannien über mehr als 30 Jahre. Dabei dokumentierten sie systematisch Essenszeiten, Gesundheitsdaten und Lebensstilfaktoren der Teilnehmer.

Das zentrale Ergebnis: Mit jedem Lebensjahrzehnt verschiebt sich das Frühstück durchschnittlich um drei Minuten nach hinten. Gleichzeitig verkürzt sich das tägliche Essensfenster der Menschen kontinuierlich.

Dramatische Überlebensunterschiede

Die Zahlen sind beunruhigend: Zehn Jahre nach Studienbeginn lebten in der späten Frühstücksgruppe nur noch 86,7 Prozent der Teilnehmer. In der frühen Gruppe waren es 89,5 Prozent.

Pro Stunde späterem Frühstück stieg das Sterberisiko um acht bis elf Prozent. Dieser Zusammenhang blieb auch nach Berücksichtigung von Bildung, Schlafqualität und Alkohol- oder Tabakkonsum bestehen.

Deutsche Frühstücksgewohnheiten

Die meisten Deutschen frühstücken werktags zwischen 7 und 7.30 Uhr, je nach Region unterschiedlich. Im Westen beginnt das Frühstück häufig ab 7.30 Uhr, im Osten bereits ab 7.10 Uhr.

Am Wochenende wird später und ausgiebiger gefrühstückt, meist ab etwa 9 Uhr. Die typische deutsche Frühstückszeit liegt zwischen 6 und 9 Uhr.

Warnsignale früh erkennen

Späte Frühstücker litten häufiger unter gesundheitlichen Problemen: Müdigkeit, Depressionen, Angstzustände und Zahnprobleme traten vermehrt auf. Viele kämpften gleichzeitig mit mehreren chronischen Krankheiten.

Wer Schwierigkeiten hatte, Mahlzeiten zuzubereiten, frühstückte ebenfalls später. Dies führt zum Verlust fester Essenszeiten mit negativen Folgen für Gesundheit und Tagesrhythmus.

Genetische Veranlagungen spielen eine Rolle: Nachtmenschen mit abendlicher Chrono-Veranlagung aßen generell später. Eine genetische Neigung zu Übergewicht beeinflusste die Essenszeiten hingegen nicht.

Praktische Gesundheitskontrolle

Spätes Essen verschlechtert den Stoffwechsel nachweislich. Die Folgen: schlechtere Blutzuckerverwertung, geringere Muskelmasse, mehr Körperfett und schlechteren Schlaf.

Ein regelmäßiger Essensrhythmus hilft dagegen, die innere Uhr im Gleichgewicht zu halten. Das ist besonders wichtig im Alter, wenn biologische Rhythmen natürlicherweise schwächer werden.

Altug Didikoglu, Mitautor der Studie, betont: «Unsere Ergebnisse verleihen dem Sprichwort "Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages", insbesondere für ältere Menschen, eine neue Bedeutung.» Frühstückszeiten können als einfaches Überwachungsinstrument für Familien und Ärzte dienen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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