Erst tauchte er zwei Mal nach links unten ab, dann flog er nach rechts: Mit drei gehaltenen Elfmetern innerhalb von nur 175 Sekunden hat Torhüter Berke Özer Geschichte geschrieben. Der Keeper vom französischen Klub OSC Lille sicherte seiner Mannschaft mit der spektakulären Dreifach-Parade den Sieg in der Europa League bei AS Rom (1:0).
«Es war wie ein Traum für mich», erzählte der 25-jährige türkische Nationaltorhüter hinterher. Özer hatte seiner Verlobten vor dem Spiel versprochen, kein Tor zu kassieren. «Dass es so kommen würde, hätte ich nicht gedacht.»
175 Sekunden für die Geschichtsbücher
Die Franzosen führten durch ein frühes Tor von Hakon Haraldsson in der sechsten Minute in der italienischen Hauptstadt. Doch kurz vor Schluss bekam Rom gleich drei Mal die Chance zum Ausgleich aus elf Metern.
Artem Dovbyk scheiterte mit seinem ersten Strafstoß am Torhüter. Weil ein französischer Spieler aber zu früh in den Strafraum gelaufen war, ordnete der Schiedsrichter einen Wiederholungs-Elfmeter an. Özer parierte auch den zweiten Versuch von Dovbyk, hatte diesmal seine Torlinie aber zu früh verlassen.
Rom erhielt erneut die Chance vom Punkt. Den dritten Elfmeter nahm laut Welt-Informationen Matías Soulé - auch er vergab gegen den unbezwingbaren Özer.
Historische Leistung
Nach Angaben der Welt ist Özer erst der dritte Torhüter in den vergangenen Jahren, der drei Elfmeter in einem Spiel parierte - nach Paulo Gazzaniga 2024 und Stéphane Gillet 2015. «Wenn es einen vierten Elfmeter gegeben hätte, hätte ich auch den gehalten», scherzte Özer anschließend.
Lille-Trainer Bruno Genesio lobte die herausragende Leistung seines Torhüters und sagte, er habe so etwas «noch nie erlebt». Laut FAZ reagierten italienische Medien mit Unverständnis - «La Gazzetta dello Sport» titelte: «Was macht ihr denn?»
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.