Das Oktoberfest 2025 verzeichnet einen dramatischen Anstieg bei medizinischen Notfällen. In den ersten acht Festivaltagen behandelte der Sanitätsdienst 3.953 Patienten - 31 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die meisten Einsätze entfielen laut Aicher Ambulanz auf Alkoholvergiftungen (40 Prozent), gefolgt von chirurgischen Fällen (33 Prozent) und internistischen Problemen (27 Prozent). Bei 72 Computertomographien stellten die Mediziner 21 kritische Befunde fest, die sofortige Klinikeinweisungen erforderten.
Nur 60 Personen mussten vom Festgelände abtransportiert werden - eine Quote von 1,5 Prozent. 70 Gäste verbrachten eine Nacht unter medizinischer Betreuung in der Sanitätsstation.
Gefährliche Überfüllung am Samstag
Am Samstagabend eskalierte die Situation auf der Theresienwiese. Rund 300.000 Menschen drängten sich gleichzeitig auf dem Festgelände - so viele wie Augsburg Einwohner hat. Die Eingänge mussten zeitweise geschlossen werden.
Besonders kritisch wurde es gegen 17 Uhr beim Tischwechsel in den Festzelten. Augenzeugen berichteten von schreienden und weinenden Menschen. Zwei Personen erlitten Panikattacken und mussten medizinisch versorgt werden.
Nach BILD-Berichten verglichen Besucher die Situation mit der Loveparade-Katastrophe von 2010. Eine Überlebende beider Ereignisse beschrieb ähnliche bedrohliche Szenen. Kommunikationsprobleme verschärften die Lage zusätzlich.
Weitere Zwischenfälle überschatten Fest
Neben der Überfüllung beschäftigten andere Vorfälle die Sicherheitskräfte. In einem Festzelt sprühte ein Unbekannter zwei Münchnern Reizgas ins Gesicht und schlug auf sie ein. Beide erlitten Prellungen und Augenreizungen.
Zivile Polizeibeamte nahmen drei mutmaßliche Drogendealer fest, die Kokain verkauften. Ein Haftrichter erließ gegen alle Beschuldigten Haftbefehle. Ein weiterer Gast fiel mit gefälschten 20-Euro-Scheinen auf.
Wiesnchef Christian Scharpf erklärte gegenüber der Deutschen Presseagentur: «Dass es sich alles so schnell zusammenballt, war nicht vorhersehbar gewesen.» Trotz der Probleme zählte das Fest bereits 3,5 Millionen Besucher.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.