Am Landgericht Braunschweig hat ein Betrugsverfahren zur Aufarbeitung der VW-Dieselaffäre einen überraschenden Start erlebt. Der Richter unterbrach die Verhandlung bereits am ersten Tag, weil einer der fünf Angeklagten im Krankenhaus liegt. Ohne seine Anwesenheit kann die Anklage nicht verlesen werden.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wirft den vier Männern und einer Frau Betrug, Steuerhinterziehung und strafbare Werbung vor. Sie sollen als VW-Führungskräfte jahrelang Behörden und Kunden in Europa und den USA über die Abgaswerte von Dieselfahrzeugen getäuscht haben. Der Richter erklärte, der Klinikaufenthalt sei «nichts Dramatisches». Unklar bleibt, ob der Angeklagte am Donnerstag vor Gericht erscheinen kann. Für alle Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.
Hintergrund des Skandals
Der Dieselskandal war im September 2015 öffentlich geworden. VW hatte Abgaswerte mit versteckten Softwarecodes manipuliert, statt teurere Abgastechnik einzubauen. Die Manipulation führte zur Ablösung von VW-Chef Martin Winterkorn und stürzte den Konzern in eine seiner größten Krisen.
Frühere Verfahren
Es ist bereits das zweite große Betrugsverfahren am Landgericht Braunschweig. Im Mai 2025 waren vier frühere VW-Manager verurteilt worden – zwei zu mehrjährigen Haftstrafen, zwei zu Bewährungsstrafen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig, die Verurteilten sehen sich als Bauernopfer. Ein separates Verfahren gegen Ex-VW-Chef Winterkorn war 2024 wegen Verhandlungsunfähigkeit vorläufig eingestellt worden. Ein Verteidiger hatte im ersten Prozess kritisiert: «Die Botschaft, hier zu sitzen ohne Herrn Winterkorn, ist eine Katastrophe.»
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.






