Trotz Forderung nach Erhalt: Bagger rollen am legendären SEZ in Berlin

upday.com 1 godzina temu
Die WBM plant 550 neue Wohnungen auf dem Gelände des ehemaligen SEZ in Berlin-Friedrichshain (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Am ehemaligen Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain haben die Abrissvorbereitungen begonnen. Ein Bagger ist auf dem Gelände im Einsatz, wie die "B.Z." berichtete. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) plant auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Landsberger Allee etwa 550 neue Wohnungen und eine Gewerbefläche. Die Hälfte der Wohnungen soll sozial gefördert werden.

Ein WBM-Sprecher bestätigte: «An unserem Bauvorhaben an der Landsberger Allee/Danziger Straße finden derzeit vorbereitende Arbeiten im Außenbereich statt.» Die aktuellen Tätigkeiten dienten ausschließlich der Vorbereitung der weiteren baulichen Schritte. Die geplante Gewerbefläche soll eine nachhaltige Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit ermöglichen.

Grüne fordern Baustopp

Julian Schwarze, Grünen-Abgeordneter aus Friedrichshain und Sprecher für Stadtentwicklung seiner Fraktion im Abgeordnetenhaus, kritisierte das Vorgehen scharf. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir lehnen das Vorgehen des Senats und der WBM ab, Fakten zu schaffen, bevor der politische Diskussionsprozess dazu abgeschlossen ist.»

Schwarze verwies auf breite politische Unterstützung für einen Teilerhalt: «Gerade in den letzten Wochen wurde deutlich, dass fraktionsübergreifend mindestens ein weitergehender Teilerhalt befürwortet wird, anders als das ausgewählte Konzept der WBM vorsieht.» Er forderte: «Wir fordern vom Senat und der WBM, diese Abrissarbeiten zu stoppen.»

Von DDR-Vorzeigeobjekt zur Zwangsräumung

Das SEZ wurde 1981 eröffnet und war mit Wellenbad, Saunen, Eisbahn, Kegelbahn und Sporthallen ein beliebtes Freizeitbad, das Millionen Besucher anzog. Nach dem Ende der DDR wurde der hochsubventionierte Betrieb für das Land Berlin zu teuer und schrittweise eingestellt.

2003 verkaufte das Land Berlin die geschlossene Anlage an einen Investor, der vertraglich verpflichtet war, den Badebetrieb wieder zu ermöglichen. Das geschah nie. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit, den das Land Berlin gewann. Der frühere Eigentümer gab das SEZ nicht zurück, was im vergangenen Jahr zur Zwangsräumung führte. Bausenator Christian Gaebler (SPD) hatte erklärt, er sehe keine Chance, das SEZ als Spaßbad zu erhalten.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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